Interview mit der Binger Weinkönigin
[vc_row][vc_column][vc_column_text el_class=“wpb_wrapper“]
In den Fußstapfen der Mutter
In vielen Weinbaugemeinden ist es Tradition, Weinprinzessinnen und -königinnen zu küren. Die 20-jährige Vanessa Gundlach, derzeit Praktikantin bei Reh Kendermann, wurde vor Kurzem zur Binger Weinkönigin gewählt. Im Interview erzählt sie, wie sie zu dem Amt kam und was sie als Binger „Prinzess Schwätzerchen“ erwartet.
Wie wird man Binger Weinkönigin?
Konkrete Voraussetzungen für eine Bewerbung gibt es keine. Die Liebe zum Wein, zu Bingen, unserer Heimat und der rheinhessischen Kultur ist sicher das, was alle Bewerberinnen verbindet. Zu der Wahl gehören zwei Fragerunden zu den Themenkomplexen Binger Geschichte und Tourismus sowie Weinwissen. Zusätzlich dazu gibt es eine Vorstellung des Lieblingsweins. Die Bezeichnung „Prinzess Schwätzerchen“ kommt übrigens von einer bekannten Weinlage und einer Binger Legende. Ich habe lange überlegt, ob ich mich für die Wahl melden soll. Gemeinsam mit zwei Freundinnen haben wir dann beschlossen, uns als Trio zu bewerben. Das hat geklappt und nun freuen wir uns auf unsere Amtszeit zu dritt. Damit trete ich auch in die Fußstapfen meiner Mutter. Denn sie war auch schon einmal Binger „Prinzess Schwätzerchen“.
Welchen Bezug haben Sie zum Thema Wein?
Wenn man in einem Weingut aufwächst, bekommt man den Wein quasi schon in die Wiege gelegt. Außerdem wohnen wir im größten und meiner Meinung nach schönsten Weinanbaugebiet Deutschlands, Rheinhessen. In einem Familienbetrieb packen alle mit an, wenn helfende Hände gebraucht werden. Auch ich war von klein auf überall mit dabei. Später wird man mit den Weinfesten in der Region groß und lernt den Wein kennen und lieben. Im Herbst habe ich, unterstützt von meinem Papa, meinen ersten eigenen Wein ausgebaut. Das war eine tolle Erfahrung.
Wie kann man sich eine Amtszeit als Weinkönigin vorstellen?
Meine Amtszeit dauert zwei Jahre und begann Ende August mit dem längsten Weinfest am Rhein, dem Binger Winzerfest. Hier repräsentiert man die Stadt und hat dann im Laufe des Jahres viele Termine bei weiteren Weinevents in der Region und gebietsübergreifend. Wir halten Weinproben, besuchen Nachbarregionen und reisen auch in Partnerstädte von Bingen. Das wird sicher spannend! Ich freue mich am meisten darauf, Menschen in anderen Regionen zu zeigen, wie schön wir es hier in Bingen haben, was für ein Flair die Stadt versprüht und welche Weine bei uns wachsen.
Was machen Sie, wenn Sie nicht als Weinkönigin unterwegs sind?
Der Herbst steht vor der Tür, deshalb helfe ich meinen Eltern aktuell wieder vermehrt im Weingut und dem Gutsausschank. Zum Ausgleich gehe ich gerne in den Weinbergen laufen, fahre Fahrrad, tanze in einer Fastnachtsgruppe oder verbringe mit Freunden gemeinsame Zeit auf den Weinfesten – nicht nur als „Prinzess Schwätzerchen“. Ab Oktober beginne ich dann mein Studium der Internationalen Weinwirtschaft in Geisenheim. [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]