Unsere Weinrebe Clara

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Ein Jahr in Weinberg und Keller

Zwar hängen aktuell weder Blätter noch Trauben an den Reben im Weinberg, trotzdem tut sich einiges im Wingert. Denn die Vorbereitungen für die nächste Saison laufen und die vergangene Lese wird im Keller verarbeitet. Welche konkreten Arbeiten anstehen, schauen wir uns anhand einer bestimmten Rebe an. Wir nennen sie Clara und begleiten sie das Jahr über. Los geht’s mit den Monaten Januar bis April.

Januar und Februar
In den Wintermonaten, insbesondere im Januar und Februar, liegt der Fokus des Winzers im Weinberg; die Reben werden in Form gebracht. Dies gilt auch für unsere Rebe Clara, die in Bretzenheim an der Nahe in einem Garten mit Blick auf die Weinberge wohnt. Da die Weinrebe rein botanisch betrachtet zu den „Lianen“ gehört, muss sie jährlich zurückgeschnitten werden, um jedes Jahr aufs Neue Trauben hervorzubringen. Hierfür ist jetzt der richtige Zeitpunkt, denn Saft und Reservestoffe haben sich in die Wurzeln zurückgezogen, sodass problemlos geschnitten werden kann. Wer zuhause im Garten einzelne Weinstöcke hat, sollte nicht zu lange warten. Ansonsten steigt der Saft in die Triebe und die Rebe wird beim Schneiden nachhaltig beschädigt.
Mit dem Rebschnitt legt der Winzer schon früh die Basis für einen guten Wein und betreibt Ertragsregulierung. Die Rute, der Trieb, wird abgeschnitten, sodass eine ausgewählte Anzahl Augen, die Knospen, stehen bleiben. So legt der Winzer fest, wie viele Trauben im späteren Verlauf ausgeprägt werden und auch wie dicht die Laubwand werden soll. Clara trägt nach dem Schnitt zwei Triebe mit je sechs Augen.
Im Februar rücken auch die Jungweine im Keller in den Fokus: Täglich stehen intensive Verkostungen an, um den richtigen Zeitpunkt zum Abfüllen zu treffen.

März
Im März kommt der Rebschnitt zum Ende. Jetzt folgt das Biegen und Anbinden. Die sogenannten Fruchtruten, die übrig gebliebenen Äste, müssen am Drahtrahmen fixiert werden. Hierbei gibt es verschiedene sogenannte Erziehungsformen; in Deutschland sind vor allem der Flach- und der Rundbogen üblich. Die Triebe von Clara wurden ebenfalls als Flachbogen fixiert. Das Biegen und Anbinden ist wichtig für den Winzer, um den Austrieb besser steuern zu können. Das Befestigen der Ruten garantiert ein gerades und einheitliches Wachstum, was die späteren Arbeitsschritte erleichtert. Für das Anbinden oder Gerten sollten die Ruten am besten etwas feucht sein, damit sie nicht so leicht brechen.
Im Keller werden im März die Weine aus der Vorjahresernte filtriert und nach und nach abgefüllt. Auch Verkauf und Vertrieb sind für die Winzer in diesem Monat ein wichtiges Thema. Auf der ProWein, der weltgrößten Wein-Fachmesse, trifft sich die gesamte Branche von Produzenten bis hin zu Händlern und Gastronomen.

April
Wenn die eigentlichen Arbeiten an den Reben abgeschlossen sind, kümmert sich der Winzer um dem Boden. Gute Wachstumsbedingungen sind wichtig für einen erfolgreichen neuen Jahrgang. Dafür kann der Winzer Begrünungspflanzen aussähen, die das Bodenleben anregen. Da der Nährstoffbedarf von Reben sehr hoch ist, arbeitet der Winzer auch mit Düngemitteln. Zum Austrieb, der im April startet, braucht die Rebe hierbei vor allem Stickstoff.

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