Weinwissen & Gewinnspiel: Frühe Weinlese im Sommer 2020

Der diesjährige Sommer erreichte in Rheinland-Pfalz eine Höchsttemperatur von 38,6 °C* – und bescherte den Winzern eine kurze Wachstumsphase der Weintrauben. Wir werfen einen Blick auf die Weinlese 2020 und erklären, weshalb diese manchenorts bereits im August eingesetzt hat.

Als Weinlese bezeichnet man die Ernte der Weintrauben. Diese kann auf zwei unterschiedlichen Wegen erfolgen: Zum einen gibt es die manuelle und zum anderen die maschinelle Lese. Traditionell erfolgt die Lese manuell. Hierbei werden die Trauben per Hand abgeschnitten. Das trägt zu einer Qualitätssteigerung des Weins bei, ist jedoch sehr aufwendig. Daher hat die maschinelle Weinlese über die Jahre hinweg immer mehr an Bedeutung gewonnen. Diese erfolgt über einen Vollernter – eine landwirtschaftliche Erntemaschine, die sich über die Weinreben hinwegbewegt und die Trauben durch Schüttelbewegungen einliest. Das spart Zeit ein und die Trauben können auf direktem Weg weiterverarbeitet werden. Zudem bleiben die Aromen erhalten und die Gärung beginnt kontrolliert.

Der frühe Vogel „herbst“ im Sommer

Die Tätigkeit, welche während der Weinernte vollbracht wird, bezeichnet man als Herbsten. Diese Bezeichnung geht auf die Erntezeit im Herbst zurück. Die Haupternte findet meist Mitte September statt; das ist der ideale Erntezeitpunkt, um die exakte Reife der Traube zu erwischen. Das Jahr 2020 jedoch passt sich diesem Zyklus nicht an. Bereits Anfang August startete die Weinlese auf so manchem Weingut. In den vergangenen Jahren ist es inzwischen fast normal geworden, dass die Weinlese mitten im Hochsommer beginnt. Grund dafür ist das Ausbleiben der Niederschläge, sodass mit Bewässerungsanlagen nachgeholfen werden muss. Dieser frühe Beginn bringt aber nicht nur Nachteile mit sich: Weinsorten, welche aus frühen Rebsorten bestehen, können von dieser vorgezogenen Ernte profitieren.

Mit Sorgfalt zur perfekten Erntezeit

Den richtigen Zeitpunkt für die Traubenernte zu bestimmen, erfordert viel Wissen und Erfahrung. Dafür beobachten Experten die Weinreben während ihrer Vegetationsphase akribisch. Diese regelmäßige Kontrolle der Weintrauben ist von großer Bedeutung, da die Trauben während des Wachstumsprozesses keinen Sonnenbrand oder anderen Schaden erleiden dürfen. Der Startschuss für die Lese muss also für jede einzelne Rebsorte sorgsam bestimmt werden. Das stellt der enge Austausch mit Winzern aus der Region sicher: Unsere eigenen Winemaker entscheiden gemeinsam mit unseren Partnern über den perfekten Zeitpunkt. Wie im Rekordsommer 2019, hat Reh Kendermann die Weinernte in Deutschland dieses Jahr bereits Ende August begonnen.

Zukünftige Herausforderungen

Die Klimaerwärmung wird künftig vermehrt zu heißen und trockenen Sommern führen. Entsprechend steht die gesamte Weinindustrie bereits heute vor neuen Herausforderungen. Dazu gehört, den Weinbau stetig weiterzuentwickeln und die Weinlese an die klimatischen Verhältnisse anzupassen. Diesen Aufgaben stehen wir in Bingen mit Forschung und Expertise entgegen, um nachhaltige, vorausschauende und effiziente Lösungen zu finden.

Freuen Sie sich gemeinsam mit uns schon jetzt auf die Weine 2020 – das wird ein gutes Jahr!

Mehr Informationen zur Qualitätssicherung bei Reh Kendermann gibt es hier.

 

Gewinnspiel

Wir verlosen unter allen Einsendungen 3 Weinpakete, gefüllt mit je 3 Flaschen Weinhaus Weinen. Beantworten Sie uns folgende Frage: „Welchen Wein trinken Sie gerne an herbstlichen Abenden?“
Schicken Sie Ihre Antwort bis Sonntag, 11. Oktober 2020, in einer E-Mail mit Ihrer Postadresse und dem Betreff „Reh Kendermann Herbst-Verlosung“ an newsletter@reh-napir.de

Viel Glück!

 

* Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) verlief der Sommer 2020 in Rheinland-Pfalz mit 18,6 C (16,3 °C) zu warm und mit mageren 150 l/m² (218 l/m²) überregional deutlich zu trocken. Die Station Mainz-Lerchenberg erfasste im Sommer gerade einmal knapp 75 l/m². Die deutschlandweit höchste Temperatur wurde am 9.8.2020 mit 38,6 °C in Trier-Petrisberg gemessen. Die Sonne schien insgesamt 653 Stunden (595 Stunden).